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Servo programmierung im Vergleich


Servos sind in der Arduino-Welt unverzichtbar, um präzise Bewegungen zu erzeugen – sei es für Roboterarme, Droiden oder animatronische Figuren. Je nachdem, wie flüssig die Bewegung sein soll, gibt es verschiedene Möglichkeiten: die einfache Standardsteuerung, eine selbst programmierte smoothe Variante mit millis() oder die Nutzung spezialisierter Bibliotheken für sanfte Übergänge.

1. Arduino Servo Standard (Servo.h)

  • Funktionsweise:
#include <Servo.h> 

Servo myServo; 

myServo.attach(9); 
myServo.write(90); // springt sofort in die Zielposition
  • Eigenschaften:
    • Stellt den Servo sofort auf die Zielposition.
    • Bewegung ist sprunghaft → von Position A nach Position B in einem Schritt.
    • Kein Timing nötig, da write() sofort gesetzt wird.
    • Sehr simpel, aber wirkt „robotisch“.
  • Vorteil: Einfach, zuverlässig, leicht zu implementieren.
  • Nachteil: Keine sanften Bewegungen, nur Sprünge.

2. Smooth per millis() (eigene Umsetzung)

  • Funktionsweise:
    • Statt sofort write() mit Endposition aufzurufen, nutzt man eine Variable currentPos, die in kleinen Schritten auf targetPos zuläuft.
    • Zeitsteuerung erfolgt über millis() → also kein delay().
    Beispiel:
unsigned long previousMillis = 0; 
int currentPos = 0; 
int targetPos = 90; 
int stepSize = 1; 
unsigned long interval = 20; // alle 20ms ein Schritt 

void loop() { 
unsigned long currentMillis = millis(); 
  if (currentMillis - previousMillis >= interval) { 
    previousMillis = currentMillis; 
    if (currentPos < targetPos) currentPos += stepSize; 
    if (currentPos > targetPos) currentPos -= stepSize; 
    myServo.write(currentPos); 
  } 
}
  • Eigenschaften:
    • Bewegung ist gleichmäßig und sichtbar „smooth“.
    • Geschwindigkeit lässt sich über stepSize und interval einstellen.
    • Keine Blockierung → andere Tasks laufen parallel.
  • Vorteil: Kontrolle über Geschwindigkeit, smooth und individuell einstellbar.
  • Nachteil: Man muss selbst Code für Beschleunigung, Abbremsen etc. schreiben, wenn man mehr Realismus will.

3. Smooth-Servo-Bibliotheken (z. B. VarSpeedServo, ServoEasing, AccelStepper für Stepper)

  • Funktionsweise:
    • Bibliothek übernimmt die sanfte Bewegung.
    • Man gibt Start- und Zielposition sowie Geschwindigkeit/Easing an, Bibliothek berechnet die Zwischenwerte.
    Beispiel mit ServoEasing:
#include <ServoEasing.h>
 
ServoEasing myServo; 

void setup() { 
  myServo.attach(9); 
  myServo.write(0); 
} 

void loop() { 
  myServo.easeTo(90, 30); // Ziel 90°, Geschwindigkeit 30 
}
  • Eigenschaften:
    • Sanfte Übergänge automatisch.
    • Unterstützt „Easing-Funktionen“ (linear, beschleunigt, abgebremst).
    • Mehrere Servos gleichzeitig synchron steuerbar.
  • Vorteil: Professionell wirkende Bewegungen mit wenig Code.
  • Nachteil: Bibliotheken können etwas größer/schwerer sein und bieten evtl. mehr Features als nötig.
  • Link: https://github.com/ArminJo/ServoEasing

Vergleich

AnsatzEinfachheitBewegungsgüteFlexibilitätMultitasking
Servo Standard⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐
Eigenbau mit millis⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐
ServoEasing/VarSpeed⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐

👉 Kurz gesagt:

  • Servo.h = für schnelle Tests oder simple Anwendungen.
  • millis()-Variante = ideal, wenn man viel Kontrolle will und den Code im Griff haben möchte.
  • Smooth-Bibliothek = wenn’s filmreif aussehen soll (z. B. bei Droiden oder Animatronics).

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